68
Rußland ist. Die Pelen zeichnen sich durch Vaterlandsliebe, Tapferkeit,
militärisches Talent, Gelehrigkeit und Lebhaftigkeit aus. Während die
niedern Volksklassen als unreinlich, trunken und servil geschildert wer-
den, erscheinen die Vornehmen fein, nüchtern, höflich und sehr stolz. Die
Polen bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Polnische Ordnung
auf den ehemaligen Reichstagen ist sprichwörtlich geworden.
Warschau, 170,000 E. (10,000 Juden), Univers., Residenz des Statt-
halters. Festung und Vorstadt Praga an der Weichsel. Kalisch, 12,600 E.
und Ljubliu, 19,000 E. Ostrolenka. Wallfahrtsort Czenstochau an der
Warthe.
8 54.
Das Königreich Schweden «nd Norwegen.
(13,830 Q.-M., 5,703,000 Einw.)
Schweden und Norwegen bildeten vom Jahre 1397 bis 1524 mit
Dänemark ein großes Reich, welches die dänisch-norwegische Königin Marga-
retha durch die in der schwedischen Stadt Calmar geschlossene Union vereint
hatte. 1524 riß sich Schweden von der Union wieder los und ward ein
selbständiges Königreich. Als endlich Schweden 1814 sich zu Napoleons
Gegnern schlug, erhielt es als Preis für seinen Beistand das Land Norwegen,
welches den mit Frankreich verbündeten Dänen durch den erwählten Kron-
prinzen von Schweden, den vormaligen französischen Marschall Bernadotte,
entrissen wurde. Seitdem bilden die beiden Königreiche eine gemeinschaftliche
Monarchie, jedes hat aber seine eigene Verfassung und Verwaltung. Die
Finanzen befinden sich in einem günstigen Zustande.
In Schweden ist der König durch einen Reichstag eingeschränkt, welcher
sich in jedem fünften Jahre versammelt. In Norwegen genießt das Volk
größere Vorrechte, als die Schweden haben. Das Volk wählt nämlich eine
Versammlung von 75 bis 100 Mitgliedern, den Storthing, welcher alle
3 Jahre ohne besondere Berufung auf drei Monate in Christiania zusammen-
tritt. Diese Versammlung theilt sich in 2 Kammern; haben diese einen
Gesetzes-Vorschlag berathen und angenommen, so bedarf derselbe noch der
Bestätigung des Königs, welcher ihn jedoch auch verwerfen kann. Wird aber
derselbe Vorschlag von den beiden folgenden Storthings erneuert, so muß er
Gesetzeskraft erhalten. Beide Reichstage haben die Steuern festzusetzen.
Die Schweden und Norweger sind deutschen Stammes, und bilden den
Kern der Landesbevölkerung; im diorden wohnen Finnen und Lappländer.
Die herrschende Religion ist die lutherische; die Lappen sind zum Theil noch
Heiden. Für das Volksschulwesen ist so gut gesorgt, daß man unter den
Schweden und Norwegern wohl selten Jemand findet, der nicht schreiben und
lesen kann. In Norwegen muß Jeder, der confirmirt werden soll, lesen
können, Jeder, der heirathen will, confirmirt sein, und wer im 20. Jahre
nicht confirmirt ist, kann gewaltsam im Zuchthause angehalten^werden, das
zur Confirmation Erforderliche zu leruen. Während aber die Schweden und
Norweger durch ihre Bildung und geistige Kraft eine hervorragende Stellung
Kitter den Earopäern einnehmen, stehen die Lappen und Finnen noch auf einer
niedern Culturstufe. Die Lappen sind insbesondere Nomaden, welche mit
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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127
unterseeischen Telegraphendraht verbunden; derselbe beginnt im äußersten Süd-
westen Irlands, auf der im Valentia-Hafen gelegenen Insel Valentia, und endet
in der Triniti-Bay der Küste von Neufundland. Innerhalb einer halben Stunde
befördert der Kabel eine Depesche von der alten zur neuen Welt und um-
gekehrt.
Diese Thätigkeit des englischen Volks in allen Zweigen der Gewerbe
und des Handels ist auch die Veranlassung zu dem ungeheuren Reichthum,
welchen man in England findet. Da aber die Maschinen unzählige Men-
schenhände entbehrlich machten und zugleich die Bevölkeruug Englands in den
letzten 200 Jahren um 24 Millionen sich vermehrt hat, so ist es begeiflich,
daß viele Tausende nur zur Fristung ihres Lebens um einen beispiellos bil-
ligen Lohn arbeiten. Dies ist der Grund, warum neben dem unermeßlichen
Reichthum in England die entsetzlichste Armuth auftritt. Am schroffsten tritt
der Gegensatz zwischen Reichen und Armen in Irland auf. Daselbst findet
man wenig Dörfer, aber weitläufige Güter des Adels und der Geistlichkeit,
auf denen die Hütten der armen Iren unansehnlich umherliegen. Die vor-
nehmen Herrn leben in London, verpachten ihre Güter an die meistbietenden
Pächter und diese wieder an Unterpächter, welche dann nach Abzug des hohen
Pachtes kaum Kartoffeln mehr erübrigen, sich und ihre Familie zu ernähren.
Zu dieser Armuth gesellt sich bei den Irländern noch Rohheit und Unwissenheit.
Es ist berechnet worden, daß die Dampfkraft, welche im vereinigten
Königreiche setzt verwandt wird, die Kraft von 400 Mill. Menschen ersetzt,
d. h. doppelt so viel, als erwachsene Männer auf dem Erdball leben.
Das englische Volk ist ans mehreren Stämmen entstanden. Zu den
keltischen Urbewohnern, den Briten, gesellten sich die eroberungssüchtigen Rö-
mer. Ihnen folgten germanische Stämme, die Angeln und Sachsen, welche
7 Königreiche daselbst errichteten. Diese Heptarchie ward um 827 vereinigt,
erreichte unter Alfred d. G. (900) die größte Blüthe und ward 1066 eine
Beute der eingefallenen Normannen, welche unter Wilhelm dem Eroberer aus
der Normandie herüberkamen. Aus den Sprachen der Briten, Römer, Angeln
und Sachsen, Normannen und Franzosen ist die englische Sprache zusammen-
gesetzt, welche ihre Abkunft nicht zu leugnen vermag.
Der Engländer unterscheidet sich durch seinen Charakter und sein Be-
nehmen wesentlich von den andern Europäern; er ist ernst und nachdenkend,
gegen Fremde äußerst zurückhaltend, wortkarg, zuweilen trübsinnig, und auf
sein Land stolz. Er hält sein Vaterland für das beste und geordnetste, und
sieht in politischer Beziehung einigermaßen mit Bedauern auf andere Völker
herab. Ueber Alles schätzt er im Leben den Comfort, d. i. Behaglichkeit
und Bequemlichkeit, womit Ueberfluß, Reinlichkeit und Zierlichkeit in Nahrung,
Wohnung und Kleidung unzertrennlich verbunden sind. Freiheit, strenger
Rechtsstnn und Frömmigkeit zeichnen den englischen Städter und Landmann
aus. Der Ernst und die Ruhe, welche wir im englischen Charakter vorherr-
schend finden, mag neben der Erziehung auch dem eigenthümlichen Klima
zuzuschreiben sein. Die feuchte, dicke Luft in England muß auf das Gemüth
anders wirken, als der heitere blaue Himmel oder die trockene reine Alpen-
lust in Italien und im Alpenland. Dieser Ernst schlägt bei den Englän-
dern nicht selten in eine Art von Trübsinn um, den Spleen, welcher sie zu
ganz auffallenden Dingen, oft zum ausgesuchtesten Selbstmord verleitet.
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Extrahierte Personennamen: Alfred_d Wilhelm Ernst Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Irlands Neufundland England Englands England Irland London Sachsen Sachsen England Italien Alpenland Englän-
263
herrliches Klima rechtfertigen diese Vorstellung. Sie sind vulkanischer Natur;
der Pic von Teneriffa (11,800') erreicht die Region des ewigen Schnees,
und zeigt an seinen Abhängen alle Pflanzeiwegionen. Wein (Canariensekt),
Südfrüchte, Baumwolle, Zucker rc. gedeihen vortrefflich. Von diesen Inseln,
zu welchen auch das wasserarme Ferro gehört, haben die Kanarienvögel ihren
Namen erhalten. Santa Cruz auf Teneriffa, 12,000 E.
5. Holland.
Die holländischen Besitzungen bestehen nur noch aus einigen Forts und
Handelsniederlassungen an der guineischen Goldküste. Dänemarks Kolonien
in Ober-Guinea sind in jüngster Zeit durch Kauf an England gekommen.
8 106.
Forschungen im centralen Afrika während des 19. Jahrhunderts.
Das Innere des afrikanischen Connnentes war und ist zum Theil noch
ein Gebiet, welches uns unbekannt blieb, und erst in der Gegenwart den
Forschersinn englischer und namentlich deutscher Reisenden anspornte, die groß-
artigsten Mühsalen, Gefahren und Strapatzen nicht zu scheuen', mit Länder
und Völker kennen zu lernen, welche man entweder nur dem Namen nach
oder gar nicht kannte. Die verdienstvollsten Forscher in Afrika seit Beginn
dieses Jahrhunderts sind folgende.
1) Mungo Park, ein englischer Wundarzt in Ostindien und aus Schott-
land gebürtig, segelte, kaum 24 Jahre alt, nach dem Gambia, erlernte dort
in 5 Monaten die Mandingv-Sprache und drang kühn nach O. vor. Nach-
dem er mehrere Negerreiche besucht harte, gerieth er 1796 in die Gefangen-
schaft eines maurischen Königs, entfloh und erreichte den Dscholiba, welchen
er für den Niger hielt. Im Lande der Mandingo erkrankte er. Ein Skla-
venhändler brachte ihn nach Gambia zurück, von wo aus er nach England
zurückkehrte. Die Erlebnisse seiner mühsamen Reise veröffentlichte er 1799.
Sechs Jahre später trat er seine zweite Reise mit 36 Europäern an; allein
nur 7 erreichten den Niger. Er erreichte das Königreich Hausa, nachdem
er sein Tagebuch nach Gambia geschickt hatte, ward hier aber, weil er dem
Könige kein Geschenk gemacht hatte, überfallen. Seine Gefährten wurden
getödtet, Mungo Park wollte sich durch Schwimmen retten und ertrank. (1806).
2) Fr. Äourad Horuemann aus Hildesheim, ein Theologe, brannte vor
Begierde, das Innere von Afrika zu erforschen, und bot 1795 seine Dienste
der afrikanischen Gesellschaft in London an. Er langte 1799 in Kairo an,
und verließ mit Pässen des französischen Generals Bonaparte Aegypten. Er
kam glücklich nach Murzuk und durch die Wüste nach dem tiefen Sudan.
Er soll Timbuktu erreicht und 1805 sein Leben verloren haben.
3) Drei Engländer Oudney und die Lieutenants Clapperton und Denham
begaben sich 1822 von Tripolis nach Bornu. Oudney starb am Tsad-See.
Während Denham nach S. reiste, erreichte Clapperton die Stadt Sokotn,
wo ihn der Sultan freundlich aufnahm, aber nicht weiter nach W. vorrücken
ließ. Er vereinigte sich wieder mit Denham und trat dann den Rückweg
an. 1825 kehrten beide nach London zurück. Clapperton ward Capitän
und erhielt den Auftrag, vom Golf von Benin aus bis Sokotu und Bornu
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Extrahierte Ortsnamen: Santa_Cruz Holland Ober-Guinea England Afrika Afrika Ostindien Schott- Gambia Niger Gambia England Niger Gambia Hildesheim Afrika London Kairo Timbuktu Tripolis Bornu Tsad-See Rückweg London Benin Sokotu
23
Ii. Königreich Norwegen, 5800 Q.-M. mit l'/s Miü. E.
Der Abstammung und Sprache nach sind die Norweger den Schwe-
den verwandt, und ebenfalls lutherischer Religion. In den Gebirgen
leben sehr abgesonderte Stämme von alterthümlich einfachen Sitten.
Im Allgemeinen steht die Gesittung auf gleichem Standpunkt, wie
in Schweden. Auch in den Nahrungsquellen stimmen beide Länder
überein. Die Verfassung Norwegens ist constitutionell monarchisch;
der sehr bevorrechtete St orthing (Reichstag) ist ans Volksabge-
ordneten, nicht aus ständischen, zusammengesetzt. — Eintheilung des
Staates in 5 Stifter, die in 17 Aemter zerfallen:
1. Christiania oder A g g e r h u u s (4 Aemter), die süd-
östlichste Landschaft, der fruchtbarste und volkreichste Theil.— (Si)vi-
sti aut a, am Meere, 26000 E. Hptst. Univers. Hafen, Handel,
Fabr. (Geschleifte Bergfest. Aggerhuus). Kongsberg, bedeu-
tendste Bergst. Norwegens, 8000 E. Berühmtes Silberbergwerk.
L a u r w i g, 3000 E. Großes Eisenwerk.
2. Christianfand (4 Aemter), die südwestl. Landschaft.
— Christiansand, am Meere, 8000 E. Hafen, Schiffbau,
Eisenwerke.
3. Bergen (4 Aemter), an der Westküste südl. von 62° N.
— Bergen, an der Küste, 24000 E. Hauptplatz des Stocksifch-
und Häringhandels. Felsenfestung Bergenhuus.
4. D r on th e i m (3 Aemter), die Landschaft nördlich von den
Stiftern Bergen und Christiania, bis etwas über 65° N. hinaus.—
Drontheim, an dem Fiord gl. N., 14000 E. Krönungsst.,
Handel. Röraas, Bergstadt im rauhen Quellbezirk des Glom-
men, 3000 E., die höchste Stadt von Europa. Großes Kupfer-
bergwerk.
5. N o r d l a n d mit F i n n m a r k e n (2 Aemter), der nörd-
lichste Theil der Halbinsel, und die Gruppe der Lofodden ent-
halten keine Städte, nur einzelne Weiler und Höfe.
Außer Europa besitzt die Krone Schweden nur die Insel St.
Barthelemy in Westindien, 3 Q.-M. mit 15000 E.
§. 11. Der dänische Staat.
Der dänische Staat, 2600 Q.-M. mit 2% Mill. E. besteht
ans Jütland, den dänischen Inseln (s. top. Geogr. S. 29), Born-
holm, den Färöern, den deutschen Bundesstaaten Holstein und Lau-
enburg und Island. Außer Europa gehören dazu noch unbedeutende
Kolonien auf Grönland, drei der kleinen Antillen (St. Croir, St.
Thomas und St. Jean) und einige Handelsfactoreien in Guinea.
Die eigentlichen Dänen sind, wie die Norweger und Schweden,
germanischen Stammes; die Bewohner von Holstein und Lauenburg
und größtentheils von Schleswig (Süd-Jütland) sind Deutsche, die
Isländer norwegischer Herkunft. Die Consession ist die lutherische.
Hinsichtlich der Gesittung wie der ganzen geistigen Entwicklung steht
Dänemark unter dem Einflüsse von Deutschland. Nahrungsquellen:
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Extrahierte Personennamen: Christiania Christianfand Bergenhuus Thomas Jean) Dänemark
Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Schweden Norwegens Norwegens Christiania Drontheim Europa Europa Schweden Westindien Holstein Island Europa Guinea Schweden Holstein Lauenburg Schleswig Deutschland
22
Auf 8000 Q.-M. enthält Schweden 3,400000 E. Die Schwe-
den, welche die Mehrzahl bilden, sind germanischen Ursprungs. Ob-
wohl sich ihre Sprache im Laufe vieler Jahrhunderte von der deut-
schen weit entfernt hat, ist die Verwandtschaft beider noch wohl zu
erkennen. Die Schweden sind hochgewachsen, großentheils blondhaa-
rig und blauäugig, thätig, frohmnkhig , vaterlandsliebend, rein und
einfach in ihren Sitten, religiös, lutherischer Confession. Außerdem
leben im N. einige Tausend Lappen, asiatischer Nahe (s. Phhs.
Geogr. §. 72), halbwild, Christen, aber voll heidnischen Aberglau-
bens (Fischer- und Berg- oder Rennkhierlappen);— ferner Finnen,
der Abstammung nach verwandt mit den Lappen, aber verständiger
und arbeitsamer, meist ackerbautreibend.
Ein guter Volksunterricht ist durch alle Stände verbreitet. Un-
ter den Nahrungsquellen merken wir uns: Ackerbau, Viehzucht,
Bergbau (ans Kupfer und Eisen), Pelzthierjagd, Handel mit Eisen,
Kupfer, Bauholz, Schissen, Fischen. Die Industrie ist noch unbe-
deutend, aber im Wachsen begriffen. — Der König theilt die gesetz-
gebende Gewalt mit Reichsständen (Ritterschaft, Klerus, Burger,
Bauern, letztere haben bedeutende politische Rechte).
Eintheiluug in 3 Landschaften, die in 24 Läne oder Landes-
hauptmannschaften zerfallen:
1. Swealand oder das eigentliche Schweden (7 Läne), die
mittlere Landschaft, großentheils Tiefebene. Diese Landschaft enthält
(im N.w. des Mälarsees) die Region des schwedischen Bergbaus.
— Stockholm, auf Inseln am Ausfluß des Mälarsees, 95000
E., Hpt.- und Residenzst., erste Handelöst., sehr bedeutende Fabr.
Upsala, nördl. vom Mälar, 9000 E. Univers. Sitz eines Erzbi-
schofs. Einige Meilen weiter nördlich ist das größte Eisenbergwerk
Schwedens, Dannemora. Falun, Bergstadt in Dalekarlien (Ge-
biet der Dal-Elf), 6000 E. Berühmtes Kupferbergwerk.
2. Gothland (13 Läne), die südliche Landschaft, am dichte-
sten bevölkert, Schwedens Kornkammer. — Gothen bürg, au der
Mdg. der Götha-Elf, 30000 E. Fest. Fabr. Scehandel (zweite
Handelstadt Schwedens). Landskrona, Fest, am Sund, 4000
E. Hafen. Lund, 4000 E. Univers. Malmoe, Kopenhagen
gegenüber, 10000 E. Ystadt, 4000 E. Ueberfahrt nach Deutsch-
land. Carlskrona, an der Ostsee, 15000 E. Fester Kriegshafen
für die Flotte. Seehandel. Kalmar, Oeland gegenüber, 6000
E. Fest. Seehandel (Union 1397). Norköping, an der Mo-
tala-Mdg., 13000 E. Fabr. Seehandel. — Hieher gehören die Inseln
Gothland (ehemalige Hansestadt Wisbh) und Oeland (Alauuwerk).
3. Nordland mit Lappland (4 Läne), die nördliche Land-
schaft, theils Gebirge, theils weite Hochfläche im O. des Kjölenge-
birges mit Weideplätzen (Rennthiermoos), südwärts am bothn. Meer-
busen Thäler für Getreidebau geeignet, im Ganzen sehr schwach
bevölkert. — Die Städtchen Hernösand (auf einer Insel im both.
Golf), Umea, Pitea u. s. w. haben eine geringe Einwohnerzahl.
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02
So sind die Hausthiere im N. und S. nicht sehr verschieden.
Doch kommt das Rennthier, das in Norwegen wild lebt, aus-
schließlich dem N., das Kameel nur dem südlichsten Theile der
sarmatischen Tiefebene (Krimm, Moldau, Wallachei) zu. Maul-
thier e und Esel, in Spanien und überhaupt im S. am voll-
kommensten , finden sich in der germanischen Tiefebene nur noch
selten. Das Pferd breitet sich über ganz Europa, außer Lapp-
land , aus. Selbst noch in Island sind zwar kleine, aber starke
und lebhafte Pferde. Vorzügliche Racen sind in England, Spa-
nien , Ungarn und an einzelnen Stellen der germanischen und
französischen Tiefebene (Normandie, Holstein, Jütland). Die
Rindviehzucht ist in Großbritannien, auf den Alpen und in
der germanischen Tiefebene (Jütland, Holstein, Holland) am be-
deutendsten. Die Schafzucht ist am stärksten in der pyrenäi-
schen Halbinsel, wo die Heerden bei herannahendem Winter von
den Scheidegebirgen auf die Hochebenen hinabziehen, ferner im südl.
Italien, wo ein gleicher Wechsel der Weideplätze stattfindet, in Grie-
chenlands Ebenen, auf Island und den Färöern.
Auch in Hinsicht der wildlebenden Thiere herrscht kein
großer Gegensatz zwischen N. und S. Dem N. sind jedoch außer
wildlebenden Renn- und Elenthieren (letztere finden sich nur
noch um die Gränzen der germanischen und sarmatischen Tiefebene
und in Schweden und Norwegen, südl. vom 64" N.) noch der
Eisbär und mehrere P e l z t h i e r e eigen. Wild findet sich
vorzugsweise in der germanischen und sarmatischen Tiefebene;
Wölfe in den Alpen, Pyrenäen und stellenweise im Mittelge-
birgsbogen, von wo sie auch wohl in die Tiefebenen Herabkommen;
Bären nur noch an wenigen Stellen. z. B. in den Alpen und
Pyrenäen; Affen einzig bei Gibraltar. — Die nördlichen Ge-
wässer sind reich an Geflügel (Eidergans). Fische gibt es
in außerordentlicher Menge an den Küsten Norwegens. Ueberhaupt
sind die nördlichen Meere reicher an einzelnen Fischen; in den süd-
lichen gibt es dagegen mehr Fischarten. Die wichtigsten Arten
des Nordens sind der Häring und die D o r s ch a r t e n; der
Hauptsisch des Südens ist der Thunfisch.— Schlangen
und Eidechsen sind häufiger im S., so wie auch die Zahl der
Insekten und Würmer gegen S. zunimmt.
Geographische Verbreitung des Menschen.
Racen und Sprachen.
§. 68. Allgemeine Sätze und Erklärungen.
1.) Der Mensch ist weiter verbreitet, als irgend ein anderes
lebendiges Geschöpf.
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Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Moldau Spanien Europa Island England Ungarn Holstein Großbritannien Holstein Holland Italien Island Schweden Norwegen Norwegens
942 Die einzelnen Länder Amerikas.
der Verkehr ist eben nicht bedeutend. Bereits 981 kamen
'Normänner von dem benachbarten Island hier an, grün-
deten Kolonien auf der, damals mit -grünem Rasen bedeckten
Ostküste — daher der Name "Grön — Grünland " und
führten das Christenthum ein; allein diese Niederlassungen
sind, wahrscheinlich durch Hunger und Krankheiten,- im Laufe
der Zeiten verschwunden. Die jetzigen dänischen Kolonien
an der Westküste wurden erst seit dem Jahre 1721 angelegt;
dieselben sind in zwei Inspectorate, das südliche und
nördliche, eingetheilt. — Jnlianshaab, eine Kolonie im
Nordwesten des Kaps Farewell auf einer Landzunge', zählt
1500 Einwohner und treibt Rindviehzucht. — Gotth aab,
ein kleiner Ort im Nordwesten der 'vorigen, hat einen
guten Hafen und mehrere Hauptgebäude der dänischen Han-
delsgesellschaft. — Jakobshavn, eine Niederlassung im
Norden des vorigen, liegt an einer Bucht des Bassins-
Meeres und ist klein.
tz. 1110. 3. Die westlichen Polar-Länder begreifen
sowohl im Süden, als im Norden der Narrow-Straße eine
Masse von Inseln, von denen uns bloße Küstenstriche, und
selbst diese nur theilweise, bekannt sind. Kälte und Eis
stellen in diesen nördlichen Regionen allen Erweiterungen
der Erdkunde Hindernisse entgegen, die kaum jemals werden
überwunden werden. Unwirthbar sind die Küsten dieser Länder,
noch grauenvollere Wüsten wahrscheinlich im Innern. Ueberall
starren Schneeberge empor; das Pflanzenreich ist erstorben;
hier lagert ein ewiger Winter. — a) Nord-Devon, an
tcr Westseite des Bassins-Meeres, ist wahrscheinlich eine
Insel, die von dem Smiths-Sunde im Norden bis zur
Narrow-Straße im Süden reicht. Wir kennen nur die
östliche und. die südliche Küste. Es ist, so weit die Blicke
vom Meere aus in's Innere dringen, ein gebirgiges Land,
dessen theils schneebedeckte, theils kahle und schwarze Gipfln
sich in Wolken verhüllen. Das Kap Charlotte bildet die
Südost-Spitze des.landes. Eis und Schnee bedeckt überall
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: Charlotte
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Island Narrow-Straße
44
B. Volks- und Staatsverhältnisse.
59. Bevölkerungs-Zahlen.*)
Die dänische Monarchie 2,200000 Einw.; dah. auf I ^Zml. 77o
Im Königreich Schweden 3,138000 - - - - 386
Im Königreich Norwegen 1,243000 - - - - 213
In allen skandinavischen Reichen daher nur wenig über 6,500000 Men-
schen, d. i. wenig mehr als z. B. in Böhmen und Mähren sich finden h. —
Aber nicht alle Theile sind gleich dünn bevölkert;
im Königreich Dänemark wohnen . . 1,283000; daher auf Isuml. 1911 M.
- Herzogthum Schleswig .... 348000; - - - 2118 -
die deutschen Herzogthümer haben. . 500000; - - - 2690 -
- Färöer.................. 7000; - - - 175 -
Island............................. 56000; - - - 31 -
Auch in Schweden und Norwegen ist die Bevölkerung sehr ungleich vcrtheilt,
indem die südlichen und südwestlichen, namentlich die Küstengegenden viel dichter
bewohnt sind, als die nördlichen, nordöstlichen und binncnländischcn. —
60. Abstammung und Sprache. Schweden und Norweger gehören
mit den Dänen und Isländern zu einem und demselben Zweige der germanischen
Völkerfamilie. Aber die Verschiedenheit ihrer Sprachen stempelt sie zu verschiedenen
Nationen. In Norwegen hört man, außer der norwegischen (alt-norwegischen)
Zunge, die sich in den Hochgebirgsthälern behauptet hat, auch die dänische, na-
mentlich in den größeren Städten und Küstengegenden des Landes, und noch mehr
einen dänischen Dialekt (Norske oder Neu-norwegisch). — Außer Schweden und
Norwegen gibt es auf der Halbinsel gegen 20000 Finnen und Lappen, vorzüglich
im hohen Norden, aber auch an den bothnischen Küsten. — Im dänischen Reiche
wohnen mehr als 700000 Dentsche, und zwar nicht blos in den zum deutschen
Bunde gehörigen Herzogthmrn., sondern auch in Schleswig, selbst noch hie und
da im südl. Jütland. Aber je weiter gegen N., desto mehr tritt die verwandte
dänische Bevölkerung an ihre Stelle; diese ist über Jütland und die Inseln
fast ausschließlich, aber auch über die Färöer und Island verbreitet, neben den
dortigen, eigcnthümliche Sprachen redenden skandinavischen Stänimen.
61. Religion. Die lutherische Kirche ist die allgemeine in allen drei
Reichen. Die Zahl der Katholiken und Juden ist überall sehr gering. Au-
ßerdem, im äußersten skandinavischen Norden, wenige lappische Heiden, deren
Bekehrung, durch ihre Jsolirung u. ihr nomadisches Umherschweifen mit ihren
Rcnnthicrhcerden zwar erschwert, jedo.ch im lebhaften Fortschrciten ist. —
62. Volksthümlichkeit und geistige Kultur.— Die skandinavischen
Nationen gehören zu den gesittetsten Völkern Europa's. Edle Natnranlage, ei-
genthümlicher Bildnngsdrang und sorgfältige Pflege des Unterrichtswesens ha-
den, — ungeachtet der ans der Weite und Unwirthbarkeit der spärlich bewohn-
ten, unwegsamen Räume hcrvorgehenden Schwierigkeiten, — die allgemeine
Verbreitung christlichen Sinnes und nützlicher Kenntnisse möglich gemacht. Desto
widriger vas (indeß glücklicherweise abnehmende), durch die Berührung mit Frem-
den und den Branntweingenuß herbeigeführte sittliche Verderben, welches unter
') Für d. I. 1840.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Schweden Norwegen Island Schweden Norwegen Norwegen Schweden Norwegen Schleswig Island
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den Bewohnern der größeren Hafenstädte und in d. Küstengegenden gefunden wird«
— Aehnlichkeiten und Verschiedenheiten der skandinavischen und deutschen, — der
dänischen, schwedischen und norwegischen Volksthümlichkeit. —
63. Nahrungszweige. Die Laudwirthschaft ist in Dänemark,
ebenso in den südlichen Gegenden, doch auch in geschützten nördlichen Thälern d.
skandinavischen Halbinsel Haupterwcrbsquelle; sie ist indes nur in den deutschen
Herzogthümern, im östlichen Schleswig und im südlichen Schweden einigermaßen
vorgeschritten, wird nur hier und auf den dänischen Inseln durch den Boden be-
günstigt. In dem westlichen größeren Thcile der jütischen Halbinsel verweisen
weite Sand- und Haideflächen auf die Schafzucht, das Marschland der Küsten
dagegen auf die der Rinder und Pferde, welche letztere beide jedoch nur im
Holsteinischen von besserer Art sind. Auf der skandinavischen Halbinsel wird die
Ausbreitung des Ackerbaus durch die eigenthümliche Bodenbeschaffenheit (selbst
der ebeneren Gegenden), durch klimatische Verhältnisse und den Mangel an
Menschenhänden und Kommunikationen erschwert. Hier großartige, doch ungere-
gelte Waldw irthschaft, namentlich in Schweden (da das ganze Land ein un-
geheurer Wald mit wenigen beackerten Lichtungen); — außerdem gewähren Vieh-
zucht, Bergbau und Jagd (auf Pclzthiere und Eidergänse) im Gebirge,
Seehandel (vorzüglich mit Holz, Eisen, Kupfer), R Hede re i und Fischerei
an den Küsten die Aushülfe, die der Boden versagt. — Die Lappen weiden
Rcnnthier-Heerden, fischen, jagen, und treiben seltener auch Acker- und Berg-
bau. — Auch N. - Jütland nährt sich vorzugsweise von Viehzucht und Fische-
rei. — Dies sind gleichfalls die ersten Erwerbsquellen auf den noch ärmeren
Färöer und Island, wo Ackerbau fast ganz fehlt, und der Handel mit dem Er-
trag des Fischfanges und Robbenschlages, mit Eiderdauncn und Moos nur küm-
merlichen Gewinn bringt. — Die Industrie ist in allen drei Staaten von ge-
ringem Belang; am vorgeschrittensten in Seeland und Holstein und den großen
Städten Skandinaviens; der einst blühende Handel Dänemarks jetzt nur von
mäßiger Erheblichkeit, von größerer die Rhederei. Es fehlen dem Innern
aller drei Staaten gute Straßen und den Küsten Jütlands und Rorrlands gute
Häsen. (Wichtigkeit der großen Wasserstraßen des Götha- und Eyder-Kanals.)
64. Staatseinrichtung. — In Dänemark hat der (in männl. und
weibliche Linie erbliche) König den Provinzial-Landständen Einfluß auf
die Gesetzgebung eingeräumt. Die Verwaltungsweise ist sehr zusammenge-
setzt. Das Land he er steht an innerer Güte der Seemacht nach, welche letz-
tere indeß an allgemeiner Bedeutung sehr verloren hat. —
Schweden und Norwegen haben Einen König, bilden aber zwei
getrennte Gemeinwesen. Die monarchische Gewalt des Königs ist in Schweden
durch die Neichsstände, in Norwegen durch den Stört hing sehr beschränkt.
— Geordnete Verwaltung. — Die Kr ieg s v er fass» ng in beiden Ländern
den Bedürfnissen und ökonomischen Verhältnissen wohl angepaßt. In beiden
Ländern nur wenige 1000 M. stehenden Truppen; in Schweden Militair-Kolo-
nien (Jndelt-Rgmtr.) und die National-Reserve; in Norwegen Beurlaubungs-
und Landwehr-System, allgemeine Dienstpflichtigkeit mit Ausnahme der Hand-
werker und Kaufleute. Die Seemacht ist in beiden Ländern, mittelst einer
großen Zahl von kleinen Fahrzeugen (Skären-Flotte), mehr auf die Vertheidigung
der Küsten, als auf auswärtige Erpcditionen berechnet. —
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
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Mittelalter.
1377—1399. Rich a rd Ii. -, unmündig, von unwürdigen Günst-
lingen beherrscht. Sein Vetter Heinrich von Lancaster
König. Richard gefangen und ermordet.
1399 —1414. Heinrich Iv. von Lancaster. Beginn des
Kampfes zwischen den Häusern Lancaster und Uork.
1414— 1421. Heinrich V. Nach einer leichtsinnig verlebten
Jugend das Muster eines ritterlichen Königs.
1421 —1461. Heinrich Vi. lebt in beständiger Unmündig-
keit; verliert seine französischen Besitzungen bis auf Calais,
mehreremal die Krone von England, zuletzt 1461, und stirbt
gewaltsamen Todes im Gesängniß 1471. Richard, Her-
zog von Uork erhebt 1450 als Nachkomme Eduards Iii.
Ansprüche an den Thron. Er fällt in der Schlacht bei
Wakefield 1460, woraus sein Sohn
1461 —1483. Eduard Iv. als König ausgerufen wird. Fort-
dauer der furchtbaren Kärnpfe zwischen den Häusern
Lancaster (rothe Rose) und Uork (weiße Rose.)
Die Blüthe des englischen Adels fällt auf den Schlachtfel-
dern, auf Schafotten und im Kerker.
1483 —1485. Richard Iii. schwingt sich nach dem Tode sei-
nes Bruders Eduard Iv. auf den Thron, tödtet seinen
Neffen Eduard V.; fällt in der Schlacht bei Boswvrth
gegen Heinrich Lancaster, genannt Tudor.
9. Die nordischen Reiche Dänemark, Schweden und
Norwegen.
Das Dunkel der skandinavischen Reiche wird erst mit der
Einführung des Christenthums, im Anfang des 11. Jahr-
hunderts erhellt. — Unbestimmt, ob Finnen oder Germa-
nen die ersten Belvohner. — Cimbern und Teutonen
wahrscheinlich aus Schleswig und Jütland (cimbrische Halb-
insel.)
c. 400—600 n. Chr. In Schweden herrscht nach der Sage
eine Königssamilie der Unglinger in Upsala.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Lancaster
König Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Lancaster Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_Vi Heinrich Eduards_Iii Eduards Eduard_Iv Eduard Eduard_Iv Eduard Eduard_V. Eduard_V. Heinrich_Lancaster Heinrich Tudor